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Karate

Karate ist eine japanische Bezeichnung und bedeutet wörtlich übersetzt: leere bzw. unbewaffnete Hand. Dieser Ausdruck gilt weltweit als die Kunst der waffenlosen Selbstverteidigung, wobei die Gliedmaßen des Körpers dabei zu natürlichen Abwehrwaffen ausgebildet werden.

 

Karate hat seinen Ursprung in China und gelangte über Okinawa nach Japan. Als Ausgangspunkt sämtlicher chinesischer Kampfkünste gilt das Kloster Shaolin in der Provinz Honan (Nordhälfte Chinas) im 6 Jh. n. Chr. Damals wurde es als reine Selbstverteidigung in Form von gymnastischen Kampfübungen praktiziert. Trotz zahlreicher Angriffe und Verwüstungen der Klöster konnte das Wissen über diese Übungen von einigen Shaolin-Mönchen mehrere Jahrhunderte lang erhalten werden.

 

https://www.welt-atlas.de/karte_von_okinawa_6-865

Quelle: https://www.welt-atlas.de/karte_von_okinawa_6-865

 

Durch den kulturellen Austausch Chinas mit Okinawa als Handelsinsel konnte man bereits im 14. Jh. auch dort eine Selbstverteidigungskunst (genannt: „Te") verzeichnen, welche durch viele chinesische Elemente geprägt war. Diese Kunst sich zu verteidigen breitete sich sehr schnell aus, da es zu dieser Zeit und in den folgenden Jahrhunderten verboten war Waffen zu tragen.

 

Nach Besetzung durch den japanischen Satsuma-Clan (Anfang des 17. Jh.) und Verschärfung des Waffenverbotes wurde nur noch an geheimen Orten trainiert. Schon in dieser Zeit wurden die sogenannten Katas entwickelt, in denen die Kunst des Kampfes verschlüsselt wurde. So entstandenen viele verschiedene „Stile". Nach Entspannung der Lage wurden diese Stile über das Naha-Te, Tomari-Te und Shuri-Te zu den Stilen Shorin-Ryu und Shorei-Ryu zusammengefasst. Daraus entwickelten sich die heute noch bestehenden Hauptstilrichtungen des Karate: Shotokan, Goju-Ryu, Wado-Ryu und Shito-Ryu.

 

faust

 

Anfang des 20. Jh. wurde Karate erstmals von damaligen Meistern in Japan vorgestellt. Dort wurde es zu seinem heutigen Erscheinungsbild geprägt.

 

Auch wenn Karate heutzutage gerade von jungen Menschen als reine Selbstverteidungssportart bzw. als alleiniges Techniktraining angesehen wird, so ist es doch für die meisten Aktiven mehr als das. Karate ist mehr als eine Ansammlung von Techniken, die dazu verwendet werden einen Gegner „kalt zu stellen". 

 

Im Training werden die Techniken zu einem großen Teil ohne Partner und unter ständiger Wiederholung ausgeführt. Dieses Training erzieht den Übenden zur Selbstdisziplin und schult die Willenstärke und Konzentrationsfähigkeit. Der Geist wird durch den Körper geformt und umgekehrt. Karate ist also ein sehr geeignetes Mittel zur Persönlichkeitsbildung und wird außerdem als Körperschule angesehen, da neben einem gleichmäßigen Entwickeln der Muskeln, eine überdurchschnittliche Gelenkigkeit und Reaktionsfähigkeit entwickelt wird. 

 

Technikübungen

                                                                                                         Foto: Wolfgang Wagner

 

Wie auch in anderen Kampfsportarten wie Judo oder Jiu-Jitsu werden im Karate Wettkämpfe austragen, um seine Fähigkeiten auf sportlicher und fairer Ebene in den Kategorien Kata und Kumite zu vergleichen. Bei solchen Veranstaltungen darf aber kein Angriff mit Vollkontakt ausgeführt werden, sondern es kommt vielmehr darauf an Bewegungen technisch einwandfrei zu präsentieren. 

 

Einige wertvolle Hinweise zur Problematik Selbstverteidigung findet man u.a unter dieser Internetadresse:

http://www.bussgeldkatalog.com/selbstverteidigung/